Vegan for some days
Hallo ihr Lieben. Wie manche von euch vielleicht wissen, kümmere ich mich nicht nur in meiner Freizeit ums Essen, sondern auch "hauptberuflich", denn ich studiere Lebensmittelwissenschaften. Durch mein Studium befasse ich mich also intensiv mit Lebensmitteln. Dabei geht es nicht nur um Ernährung, sondern auch beispielsweise um die Produktion der Lebensmittel und ihren Weg von dem Produzenten bis zum Endverbraucher.
Das Wissen, welches ich durch das Studium erlangt habe und mein "natürliches Interesse" für Ernährung und Lebensmittel haben mir den Gedanken in den Kopf gesetzt, mal eine Zeit lang "vegan" zu leben. Dabei habe ich das Wort Vegan in Gänsefüßchen geschrieben, da ich mich tatsächlich nicht als Veganer bezeichnen würde, obwohl ich mich zur Zeit zu 95% vegan ernähre.
Warum nur zu 95%?
Ich finde, man sollte sich das Leben nicht schwerer machen, als es so schon ist ;). Ich gehe das ganz locker an, wenn es mal nicht klappt, dann ist das so, und ist auch kein Weltuntergang. Es ist eine Sache nur für sich vegan einzukaufen. Das funktioniert erstaunlicher Weise sogar richtig gut. Aber ich würde es auch nicht ausschließen, beim Ausgehen mit Freunden einen Cheeseburger zu bestellen. Oder in anderen Situationen, auch Nicht-Veganes zu essen. Warum auch nicht? Ich möchte damit vor allem meinem Körper etwas Gutes tun, denn tierische Produkte sind leider im Vergleich zu pflanzlichen Produkten in vielerlei Hinsicht ungesünder. Trotzdem braucht der Körper, meiner Meinung nach, auch Nährstoffe aus Fleisch und anderen tierischen Produkten. Natürlich ist es auch super, dass ich damit der Umwelt etwas Gutes tue (denn wer hat noch nie von diesen Statistiken in Bezug auf Wasserverbrauch oder CO2-Ausstoß gehört?).
Trotzdem mag ich die Haltung vieler (nicht aller!) Veganer nicht, die Einen missionarisch bekehren wollen, auf "die gute Seite der Macht" zu kommen. Jeder sollte sich so ernähren, wie er es für richtig hält und muss dann mit den Konsequenzen leben. Auch wenn es eine Menge verändern würde wenn alle Haushalte ein oder zwei mal in der Woche auf Fleisch verzichten würden.
Wobei, was heißt verzichten? In den paar Wochen, in denen ich mich nun vegan ernähre, habe ich noch nie so viele coole Produkte ausprobiert. Zum Beispiel haben es mir Kichererbsen und Linsen richt angetan (da hab ich vorher noch nie was mit gemacht - Schande über mein Haupt ;)). Und da ich nur sehr ungern auf den Joghurt zum Frühstück verzichten wollte, habe ich den Soyajoghurt kennen und lieben gelernt (auch wenn er natürlich teurer als normaler Joghurt ist).
Apropos Preis: Viele, mich vorher eingeschlossen, denken ja, dass es ziemlich teuer sein muss, vegan zu leben, weil Obst und Gemüse den Preis so heben würden. Aber das ist nicht der Fall. Ich kaufe so viel Obst und Gemüse ein. Auch Nüsse landen in meinem Einkaufskorb, aber an den Kühltheken kann ich (bis auf meinen Soyajoghurt und ab und zu mal Tofu) getrost vorbei gehen. Dann noch ein Stopp bei dem gefrohrenen Obst- und Gemüsesorten und schon kann es zur Kasse gehen. Es kommt tatsächlich aufs Gleiche bei raus.
Also ihr seht schon, mich hat das Fieber ein bisschen gepackt. Aber wie gesagt, jeder muss das selbst entscheiden und ich, wo ich für mich allein verantwortlich bin, habe es da natürlich viel einfacher. Und die ganzen 100% will ich ja auch gar nicht schaffen.
Aber jetzt zu meinem Rezept, dass ich euch heute vorstelle. Es handelt sich um eine sehr leckere asiatische Nudelpfanne mit geräuchertem Tofu und Erdnuss-Topping. Dieses Gericht schmeckt wirklich wahnsinnig gut und es ist auch am nächsten Tag noch (warm oder kalt) wirklich lecker.
Und schnell gemacht ist es auch noch.
Asiatische Nudelpfanne mit geräuchertem Tofu
Für 2-3 Portionen
1 Pck. geräucherter Tofu (z.B aus dem Bio-Markt)
3 Möhren
3 El Öl
2 Platten Mie-Nudeln
Sojasauce
Salz, Pfeffer
Etwas Zitronensaft
Etwas Sambal Oelek
3 El Sesam
Erdnusscreme
geröstete Erdnüsse
Die Nudeln laut Packungsangabe kochen. Den Tofu in mundgerechte Stücke schneiden und die Möhren in kleine Stifte schneiden. Die Möhren in einer heißen Pfanne mit dem Öl anbraten, den Tofu hinzufügen und ebenfalls anbraten. Die gekochten Nudeln hinzufügen. Die Sojasauce nach Geschmack hinzufügen, ebenso wie den Zitronensaft und das Sambal Oelek. 2 El Sesam hinzufügen. Alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ist es zu trocken, noch ein Paar El Wasser hinzufügen. Mit der Erdnusscreme, den Erdnüssen und dem restliche Sesam garnieren.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.
Eure Jana
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